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Glamouröser Neustart für die Alten Meister

Die Gemäldegalerie war am Freitagabend nach siebenjähriger Sanierung mit einem Festakt feierlich wiedereröffnet worden. Sie gehört zu den bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt.
Mit der Wiedereröffnung ist eine völlig neue Konzeption verbunden. Erstmals sind im Semperbau auch Skulpturen aus dem Bestand der Staatlichen Kunstsammlungen bis zum Jahr 1800 zu sehen. Das gibt die Möglichkeit, Meisterwerke der Malerei und Bildhauerkunst zueinander in Beziehung zu setzen. Das Markenzeichen der Galerie - die "Sixtinische Madonna" von Raffael - befindet sich in einem Raum mit weiteren großen Altarbildern.
Zur Eröffnung war am Freitag auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte angereist. In der Galerie finden sich viele herausragende Werke der holländischen Malerei, darunter Arbeiten der Leidener Feinmalerei. Rutte hatte einst an der Universität Leiden studiert. Wie andere Redner betonte er die Bedeutung von Kunst und Kultur für den Zusammenhalt Europas.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble nannte die Gemäldegalerie einen Ort, an dem man Europäer werden kann – mitten in Dresden, mitten in Europa. Galeriedirektor Stephan Koja führte gekonnt unterhaltsam in die Konzeption des Museums ein.

Die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden zählt mit ungefähr 700 ausgestellten Meisterwerken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert zu den renommiertesten Gemäldesammlungen der Welt. Zu den Schwerpunkten des Museums gehören italienische Werke der Renaissance sowie holländische und flämische Maler des 17. Jahrhunderts.
Die Arbeiten kosteten rund 50 Millionen Euro. Unter anderem wurden Brandschutz, Klima- und Sicherheitstechnik erneuert und ein neues Lichtkonzept umgesetzt. Die Sanierung erfolgte bei laufendem Museumsbetrieb, allerdings konnte nur etwa die Hälfte der bisher ausgestellten Werke gezeigt werden.