788C546A 26A2 47B2 9558 1E7F24D47D2D

"Hauptschüler schaffen was!"

Max Erbst ist Schüler der Leonhard-Frank Oberschule in Coswig und hatte das große Glück in den letzten zwei Jahren zwei gut ausgebildete Sozialpädagogen an seiner Seite zu haben. Denn durch das Modellprojekt "Hauptschüler schaffen was!" werden den Hauptschülern in Coswig verschiedene Lebensperspektiven auch mit einem 9. Klasse Abschluss aufgezeigt.

Das Modellprojekt hat der damalige Kultusminister Steffen Flath 2006 an 10 Mittelschulen ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Zahl der Hauptschüler ohne Abschluss zu reduzieren. Die Erfahrungen aus den Pilotprojekten, welche mit EU-Mitteln finanziert wurden, sollten später in die Arbeit mit abschlussgefährdeten Hauptschülern und Hauptschülerinnen an möglichst vielen Mittelschulen einfließen. Dabei war Coswig die einzige Kommune, die als Antragsteller ein solches Projekt durchführte und dies an zwei Coswiger Mittelschulen.

Im derzeit laufenden Projekt sind 124 Teilnehmer und Teilnehmerinnen gelistet.(2018-2020).. Doch die Förderung für die begleitenden Sozialpädagogen laufen zum Ende des Schuljahres aus, sodass ein 14-jähriges Projekt mit einmal wegfallen könnte.

Doch damit will sich die Direktorin Heidi Albrecht nicht zufrieden geben. "Durch den Wegfall dieses Projektes gibt es keine ausreichende Unterstützung mehr beim Erreichen ihrer Ausbildungsziele. Die Klassenkonferenzen zeigen auf, das auch im nächsten Schuljahr ein drastischer Anstieg von abschlussgefährdeten Hauptschülern zu erwarten ist“, so Albrecht.

Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und Coswigs Oberbürgermeister Thomas Schubert haben deshalb heute die Leonhard-Frank Oberschule in Coswig besucht um gemeinsam mit den Schulleitern und Sozialpädagogen über das 14-jährige Modellprojekt zu sprechen. „Ich finde dieses Projekt sehr gut und werde mich auch dafür einsetzen, dass es in Coswig auch weiterhin Unterstützung für die Hauptschüler im nächsten Jahr geben wird. Aber wir müssen natürlich schauen inwieweit wir dieses Projekt aus dem Jahr 2006 an die heutige Zeit anpassen müssen. Denn in den 14 Jahren hat sich schulpolitisch vieles verändert“, so Dr. Rößler.

Für Schüler wie Max hat sich das Modellprojekt ausgezahlt. Er hat dadurch seine Traumlehrstelle bei der Deutschen Bahn bekommen. Bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig viele Schüler der Hauptschulklassen nicht auf das Modell „Hauptschüler schaffen was!“ verzichten müssen!