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Kandidaten für Bischofsamt stellen sich vor

Die Wahl eines neuen Bischofs der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Sachsen rückt näher. Zum ersten Mal präsentierten sich die drei Kandidaten in der Dresdner Himmelfahrtskirche der Öffentlichkeit und stellten sich den Fragen nach ihren Vorstellungen für das Bischofsamt sowie nach Person und Werdegang.

Mit einem Zitat von Ingmar Bergman begann Superintendent Andreas Beuchel seine Vorstellung: "Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt." Beuchel erinnerte die Zuhörer daran, dass "wir die Kirche der Freiheit sind". Aber viele Sachsen hätten Ängste und Sorgen, die nicht einfach weggewischt werden könnten. Das betreffe auch die Kirche, die mit Strukturwandel, Schwund der Kirchenmitglieder, Anfeindungen und Polarisierungen zu kämpfen habe. Und dennoch: Beuchel lenkte den Blick auf den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter in Kirche und Diakonie. "Wir sollten dankbar sein für ihren großen Einsatz. Das Danken sollte in unserer Kirche größere Kraft haben als das Klagen."

Unter den drei Bischofs-Kandidaten befindet sich auch eine Frau. Die gebürtige Dresdnerin Ulrike Weyer ist seit 2015 Superintendentin im Kirchenbezirk Plauen. Seit wenigen Wochen ist die 46-Jährige auch leitende Geistliche im Kirchenbezirk Vogtland.

Interessant ist auch die Kandidatur von Tobias Bilz. Der 55-Jährige war elf Jahre als sächsischer Landesjugendpfarrer tätig. Seit Anfang 2019 ist Bilz als Oberlandeskirchenrat im Landeskirchenamt tätig und befasst sich dort mit den Kirchlichen Werken, Seelsorge, Gemeindeaufbau und Medien. Interessant an Bilz‘ Kandidatur ist aber vor allem: Er war bei der letzten Bischofswahl Rentzing knapp unterlegen und nimmt jetzt den zweiten Anlauf ins Bischofsamt.

Gewählt wird die neue Landesbischöfin oder der neue Landesbischof dann im Rahmen einer Sondersitzung der Landessynode, die vom 28. Februar bis 1. März in Dresden tagt.