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Schärfere Kontrollen der Corona-Regeln

Die Infektionszahlen steigen: Sachsen liegt dabei erneut weit vorn, die Quote der vollständig Geimpften ist deutschlandweit mit knapp 57 Prozent am niedrigsten. Die Landesregierung hat daher ab dem 8. November 2G-Regeln beschlossen.

Es sind verzweifelte Maßnahmen. Die letzte Ausfahrt vor dem Lockdown, nannte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer das. Weil die Intensivstationen wieder voller werden. Weil zunehmend jüngere Patienten auch schwere Verläufe länger überleben und so Pflegekapazitäten binden. Krankenhäuser verschieben wieder Operationen, Besuche sind nur noch in absoluten Ausnahmefällen erlaubt. Auch in Pflegeheimen mehren sich die Impfdurchbrüche.

Das Problem mit 2G: Infektionsschutzregeln müssen kontrolliert werden. Wenn 3G eingehalten worden wäre, bräuchte es 2G gar nicht, sagen Mediziner. Doch das ist in bestimmten Regionen Sachsens offensichtlich nicht der Fall. Im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz zum Beispiel sagen Gastronomen offen, dass sie Gäste auch ohne Testnachweis einlassen.

Sachsen verschärft deshalb die Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln. Nach einem Erlass der Landesregierung müssen pro Landkreis und kreisfreier Stadt mindestens drei Kontrollteams gebildet werden, die jeweils aus einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes, des Gesundheitsamtes und einem Polizisten bestehen.

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der derzeit besonders von Neuinfektionen betroffen ist, sind sogar zehn Teams im Einsatz. Um das dafür nötige Personal zu haben, werden nach Angaben des Landratsamtes auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen abkommandiert. Damit gehen Einschränkungen in den Serviceleistungen der Behörde einher.