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Festakt zum "Tag der Deutschen Einheit"

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Der Journalist und Autor Ulrich Wickert hat den Ostdeutschen ein wichtiges Kapitel in der deutschen Geschichte zugeschrieben. Sie hätten "mit ihrem Mut, mit der Überwindung von Angst, mit ihrer Hartnäckigkeit im Kampf für die Freiheit" der gesamtdeutschen Identität ein wichtiges Element hinzugefügt, sagte der 76-Jährige am Donnerstag in seiner Festrede zum Tag der Deutschen Einheit im Sächsischen Landtag. Die Ostdeutschen hätten friedlich eine Diktatur niedergerungen: "Solch ein Ereignis fehlte bisher in der deutschen Geschichte". Alle Ostdeutschen könnten stolz auf den Nationalfeiertag sein. Die Sachsen hätten bei der friedlichen Revolution eine wesentliche Rolle gespielt.

In dem fast zweistündigen Festakt sprachen auch der Ministerpräsident Michel Kretschmer und der Landtagspräsident Matthias Rößler zu den Gästen. Sachsens Ministerpräsident beschrieb die vergangenen 30 Jahre in Deutschland als Zeit dreifacher Wunder. Zunächst habe es das Wunder der friedlichen Revolution gegeben, ein Jahr später das Wunder der Deutschen Einheit. Schließlich sei auch die Gestaltung des Landes seither ein Wunder.

Landtagspräsident Matthias Rößler rief zu Beginn des Festaktes die Bürger zum Zusammenhalt auf. "Wenn aus Unterschied Polarisierung, aus Streit Zerrissenheit wird, und der Konflikt den Kompromiss dominiert, dann ist das der falsche Weg." Am 3. Oktober 1990 sei ein von der Geschichte zerrissenes Volk wiedervereinigt worden. "Lassen Sie uns die Stabilität und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft nie wieder aufs Spiel setzen. Bewahren wir die unverbrüchlichen demokratischen Spielregeln um jeden Preis."