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Radebeuler Männerchor feiert Jubiläum

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Der Klang des Don Kosaken Chores "Serge Jaroff" war am Samstag in Altkötzschenbroda wohl noch weit über die Kirchenmauern hinaus zuhören. In einem fast dreistündigen Konzert begeisterte der Radbeuler Männerchor "Liederkranz 1844" gemeinsam mit dem russischen Don Kosaken Chor das Publikum in der Radebeuler Friedenskirche. Am Ende gab es sogar standing ovation. Gefeiert wurde das 175-jährige Chorjubiläum des Radebeuler Männerchores.

Am 19. Mai 1844 wurde der Chor, damals noch unter dem Namen
Gesangsverein, vom Kantor der Kötzschenbrodaer Kirche Traugott Friedrich Keller gegründet. Baumeister, Gastwirte, Korbmacher, Winzer und andere Handwerker trafen sich zum gemeinsamen Singen. Nur Männer und Jünglinge von Bildung und gutem Ruf durften als aktive Mitglieder aufgenommen werden, ist in der Chronik des Vereins nachzulesen.

In den Jahren 1855 bis 1875 entstanden in den Lößnitzgemeinden zahlreiche weitere Gesangsvereine, die fast ausschließlich von Kantoren und Lehrern geleitet wurden. Einst gab es allein zehn Männerchöre im heutigen Stadtgebiet. Der „Liederkranz 1844“ ist heute der letzte, der davon übrig geblieben ist.

Derzeit treten 25 aktive Sänger regelmäßig bei zahlreichen Konzerten in der Stadt auf. Zuletzt erst wieder traditionell zur Eröffnung des Weinfestes. In erster Linie ist der Chor freilich zum Singen da, aber auch, um sich auszutauschen. Jeden Montagabend treffen sich die Herren vom Chor zum Proben in dem großen Saal im Goldenen Anker. Zwei Stunden lang wird gesungen und geprobt. Die Sänger, von denen viele inzwischen in die Jahre gekommen sind wünscht sich, dass das noch lange so bleibt. Die ältesten beiden sind 93 Jahre alt. Deshalb hofft der Chor auf Nachwuchs, um seine Tradition fortführen zu können.