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Dresdner Striezelmarkt wegen Corona abgesagt

Der Dresdner Striezelmarkt findet in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht statt. Diese Entscheidung hat Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert bekannt gegeben. Damit ist sein Versuch gescheitert, den weltberühmten Weihnachtsmarkt trotz der Corona-Pandemie zu retten. "Auch wenn noch keine konkreten Beschlüsse gefällt wurden, bedeutet dies für uns, dass wir auf lokaler Ebene eine sehr schwere Entscheidung treffen müssen", sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. "Da keine Lockerungen der Corona-Verordnungen absehbar sind – ganz im Gegenteil – und frühestens kommende Woche mit einem neuen Fahrplan zu rechnen ist, haben wir keine realistische Option mehr, den Striezelmarkt durchzuführen." Er bedaure dies sehr, "sehe aber, dass der Teil-Lockdown bisher nicht die Wirkung erzielt hat, die wir uns für die Adventszeit gewünscht haben". Das Infektionsgeschehen in Dresden, aber auch gerade in den umliegenden Landkreisen lasse keine andere Entscheidung zu.
Zuspruch bekommt der Oberbürgermeister dagegen von Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Hilberts Entscheidung bei Facebook lobt. "Sie ist schwer, aber sie zeigt Verantwortungsbewusstsein in dieser Zeit", so Kretschmer. Die Infektionsgefahr sei deutlich größer als man sich habe im Sommer vorstellen können. "Das A & O ist es, dass wir Weihnachten miteinander in Familie feiern können und dass es zu jeder Zeit medizinische Kapazitäten gibt für die Menschen, die versorgt werden müssen." Unter anderem hatten bereits Leipzig und Zwickau ihre Weihnachtsmärkte aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
Der Dresdner Striezelmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte der Welt. Er wird seit 1434 im Advent meistens auf dem Altmarkt in Dresden veranstaltet und zieht jährlich durchschnittlich rund 2 Millionen Besucher an.