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Schloss Moritzburg: Der Backturm wird saniert

Der Freistaat Sachsen investiert seit mehr als 30 Jahren in das Schloss Moritzburg - ab Juni soll nun weiter gebaut werden. „Die insgesamt seit 1991 investierten rund 54 Millionen Euro zeugen von Kontinuität und Verständnis für die Geschichte und das Kulturgut Sachsens“, erklärt Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) in einer Broschüre, die die Arbeiten und Aufwendungen des Landes für das Barockschloss in der Zeit von 2003 bis 2021 auflistet. Herausgegeben hat sie der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement, kurz SIB, der zuständig für die Sanierung der staatlichen Schlösser ist.

Der SIB-Bericht verweist auf eine Reihe von Vorhaben im Schloss als Kern der Moritzburger Kulturlandschaft, die einen hohen Aufwand nach sich zogen. So die Restaurierung des Federzimmers mit dem Paradebett August des Starken, des 1723 erworbenen Porzellanquartiers im 1. Obergeschoss des Jägerturmes, die Sanierung der Außenhaut des Schlosses, die Arbeiten im Monströsen- und im Speisesaal sowie an den Skulpturen auf Terrassenbalustrade und Treppengeländern. Hinzukommen die Arbeiten in der Schlosskapelle St. Trinitatis und die aufwendige Restaurierung der Goldledertapeten.

Ein Beispiel für den enormen Restaurierungsaufwand ist das Federzimmer mit dem Paradebett Augusts des Starken. Um 1721 aus Frankreich angekauft, „fanden weit mehr als eine Million Federn Verwendung. Die Bestimmung der Vogelarten, von denen die Federn stammen, ist bis heute nicht abgeschlossen und wird dadurch erschwert, dass diese zum Teil gefärbt und beschnitten wurden“, schreibt Ralf Giermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schloss.